Wie das Blech, so das Möbel
Wieland-Pressbleche setzen in der Möbelindustrie Maßstäbe
Jahrzehntelang produziert Wieland Pressbleche, die zur Herstellung von Oberflächen auf verschiedenen Holz- und Kunststoffplatten verwendet werden. An die Qualität der Messingbleche werden höchste Ansprüche gestellt, denen Wieland durch die Entwicklung spezieller Verfahren gerecht wird.
Ein Prospekt aus dem Jahr 1970 erinnert an einen heute fast vergessenen, lange aber sehr erfolgreichen Geschäftszweig von Wieland: die Herstellung von sogenannten Pressblechen. Sie wurden eingesetzt, um etwa in der Möbelindustrie Schichtstoff-, Hartfaser- oder Kunststoffplatten in einem thermischen Pressverfahren eine ebenso ästhetisch anspruchsvolle wie widerstandfähige Oberfläche zu verleihen. Auch bei der Produktion von Küchenarbeitsplatten kamen Pressbleche von Wieland jahrzehntelang zum Einsatz.
Die „modernen Anlagen der Wieland-Werke“, so der Prospekt, „und die langjährige Erfahrung auf den Gebieten der Metallkunde und der Verfahrenstechnik ermöglichen die Herstellung von Preßblechen in unübertroffener Qualität.“ Denn die Anforderungen an die Bleche sind hoch. So besitzen sie – aus absolut homogenem Messing hartgewalzt – zum Pressen hochglänzender Oberflächen eine vernickelte und verchromte, ihrerseits hochglanzpolierte Oberfläche, die keinerlei Spuren einer Polierbehandlung aufweisen darf. Eine weitere Qualität, die mattierte Oberflächen hingegen, wird mit Pressblechen realisiert, die eine völlig gleichmäßige Körnung aufweisen. Das Verfahren hierfür hat Wieland selbst entwickelt. Ebenso wie strukturierte Pressbleche, die vor allem zur Herstellung von kratz- und abriebfesten Arbeitsflächen eingesetzt wurden.
Allen Pressblechen ist gemeinsam, dass sie sehr sorgfältig gewalzt werden müssen. Im Prospekt heißt es hierzu: „Neben hoher Härte durch kräftige Kaltverformung muß auf gleichmäßiges Gefüge, auf enge Dickentoleranzen und auf fehlerfreie walzblanke Oberfläche geachtet werden.“
Poliert wurden die Bleche auf selbst entwickelten Spezialmaschinen. Es waren die „Erfahrungen von zwei Generationen … erforderlich, um die heute allgemein anerkannte Hochglanzpolitur, auch bei den größten Blechformaten, zu erreichen.“
Mindestens 4.000 Pressungen waren mit den Wieland-Blechen möglich. Eine Hartchromschicht steigerte die Standzeit signifikant – allerdings etwas zu Lasten der Hochglanzgüte.
Wie nachhaltig schon vor 50 Jahren gedacht wurde, thematisiert der Prospekt so: „Abgenutzte Bleche können wieder aufgearbeitet werden. … Nach einer solchen Bearbeitung sind die Bleche wieder völlig neuwertig.“ Allerdings hatte dies 1970 vor allem auch wirtschaftliche Aspekte, kostete doch die Aufarbeitung nur etwa halb so viel wie der Kauf eines neues Pressbleches.
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