Venedig von seiner schönsten Seite
Messing von Wieland verleiht der „Fondaco dei Tedeschi“ Glanz
Die „Fondaco die Tedeschi“, ein imposantes Renaissance-Gebäude am Canale Grande, wird bis 2016 aufwändig renoviert und umgestaltet. Für Brüstungen und Geländer kommen Messing-Flachstangen von Wieland zum Einsatz – auch wegen ihrer herausragenden optischen Qualität.
Venedig ist vom Hochmittelalter bis in die frühe Neuzeit eine führende See- und Handelsmacht. „La Serenissima“, die „allerdurchlauchteste Republik des Heiligen Markus“, ist dank ihrer Flotte eine bedeutende Drehscheibe zwischen Ost und West, Nord und Süd.
Die Lagunenstadt kommt zu unerhörtem Reichtum, der sich in zahlreichen pompösen Bauwerken zeigt und sie zu der städtebaulichen Attraktion macht, die noch heute jedes Jahr Millionen von Touristen anlockt. Im Mittelalter hingegen sind es vor allem Kaufleute, die aus allen Teilen Europas nach Venedig kommen, um dort ihre Geschäfte zu betreiben. Für die Deutschen, die „Tedeschi“, zu denen man damals auch Ungarn, Flamen und andere Nordeuropäer zählt, wird 1228 das „Lagerhaus der Deutschen“, die „Fondaco dei Tedeschi“ eingerichtet. Und dies in einer 1A-Lage, am Canale Grande direkt neben der Rialto-Brücke. Dort – und nur dort – dürfen die fremden Kaufleute ihren Geschäften nachgehen. Sie importieren, vornehmlich für die Nürnberger Börse, hauptsächlich Gewürze aus Asien und Afrika sowie mediterrane Früchte und Öle.
Zwar brennt das imposante Gebäude 1505 ab, wird aber rasch wiederaufgebaut, inklusive der Arkaden an der Anlandestelle – und mit Fresken von Tizian verziert, die aber nicht erhalten bleiben. Nach dem wirtschaftlichen Niedergang Venedigs und dem Ende der Republik erfährt das Bauwerk unterschiedliche Nutzungen, von 1870 bis 2011 dient es gar als Hauptpostamt von Venedig.
2008 erwirbt die Benetton-Group die „Fondaco dei Tedeschi“ und beauftragt das Rotterdamer Architekturbüro „Office for Metropolitan Architecture“ (OMA) um den Stararchitekten Rem Koolhaas, den Komplex in ein Einkaufs- und Ausstellungszentrum umzugestalten. So entsteht bis 2016 ein faszinierendes Gebäude, das Tradition und Moderne perfekt verbindet, städtebauliche Akzente setzt und außer luxuriösen Geschäften durch den überdachten Innenhof auch einen jederzeit zugänglichen öffentlichen Raum beherbergt.
Wegen der eleganten, wertigen Oberflächen entscheiden sich die Planer bei Brüstungen, Treppengeländern und anderen Einrichtungsdetails für Kupferwerkstoffe. Den Großteil davon liefert Wieland in Form von Messingflachstangen. Sie kommen unter anderem auf der Dachterrasse zum Einsatz, die sich aus gutem Grund rasch zu einem Touristenmagneten erster Güte entwickelt: bietet sie doch einen der spektakulärsten Blicke über „La Serenissima“.
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Messing-Flachstangen