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Story 156 – 1967 – Innovation Qualität Geschäftsmodell

Beschichtung von Oberflächen „made by Wieland“ – ein Erfolg

Feuerverzinnte Bänder verzeichnen Absatzrekorde

Feuerverzinnte Bänder, an deren Beschichtung in vielerlei Hinsicht höchste Ansprüche gestellt werden, liefert Wieland in großen Mengen an die Hersteller von Steckverbindern. In den Bändern stecken intensive materialwissenschaftliche Forschungsleistungen und ständige Weiterentwicklungen.

Viele Metalle unterliegen im Laufe der Zeit der Korrosion – einer chemischen Umwandlung, welche die ursprüngliche Erscheinungsform und die Eigenschaften verändert. Für die Funktion des Bauteils sind diese Prozesse unerwünscht – sie können die Kontaktierung verschlechtern oder das Teil komplett zerstören. Für den immer größer werdenden Bedarf an elektromechanischen Bauteilen und Steckkontakten aus Kupferlegierungen werden bei Wieland deshalb schon in den 1960er-Jahren Bänder mit einem Überzug aus reinem Zinn oder Zinn-Blei-Gemischen entwickelt und hergestellt. Weil Zinn weich ist und mit 232°C eine niedere Schmelztemperatur besitzt, kann es als dünner Überzug aufgebracht werden und schützt mit seiner Oxidschicht das Kupfermaterial.

Eine bahnbrechende Innovation zum einfacheren Aufbringen einer Zinnschicht entwickeln 1967 die Handwerkstätten Ulm (HWA): Die Feuerverzinnung, bei der das Band in ein flüssiges Zinnbad eingetaucht wird. Anfangs wird das Zinn noch durch mechanische Abstreifung, meistens mittels Filzklemmen, auf die gewünschte Dicke gebracht. Ab 1970 wird das Verfahren nochmals entscheidend verbessert: Das nicht benötigte flüssige Zinn wird nun durch Pressluft abgeblasen.

Die damals neue Technologie begründet für Wieland eine Erfolgsgeschichte, die ihresgleichen sucht. Denn die Feuerverzinnung von Bändern mit Abblastechnik liefert Eigenschaften, die in vielen Branchen in unterschiedlicher Weise benötigt werden. So profitieren die Hersteller von Steckverbindern bei sehr dünner Verzinnung vom Korrosionsschutz, bei dünner bis mittlerer Schichtdicke von den niedrigen Steck- und Ziehkräften und bei dickerer Verzinnung von der hervorragenden Lötbarkeit der Bauteile. Eingesetzt werden diese unter anderem in der Automobilindustrie und in vielen elektrotechnischen Bereichen.

Kein Wunder, dass sich die Menge der produzierten feuerverzinnten Bänder in den letzten Jahrzehnten sprunghaft entwickelt. Verlassen das Werk Vöhringen 1983 noch 2.500 Tonnen, sind es 1999 bereits 11.100 Tonnen und heute werden durch die globale Wieland Gruppe feuerverzinnte Bänder weltweit Tonnagen in einem deutlich 5-stelligen Bereich produziert. Ein beispielloses Erfolgsprodukt sind sie auch deshalb, weil sich die Kunden auf die physikalische und ästhetische Qualität ebenso verlassen können wie auf die Beratung und den Service sowie auf die absolut spezifikationskonforme Lieferung der Bänder.

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Anlage zur Feuerverzinnung von Bändern

Im Werk Vöhringen sind drei Anlagen zur Feuerverzinnung von Bändern in Betrieb, weitere Anlagen stehen in den Wieland-Standorten Villingen und Langenberg.

Mikroskopaufnahme

Das Mikroskop zeigt, dass zwischen dem Kupferband und der Zinnschicht zwei intermetallische Phasen liegen. Sie machen die Beschichtung härter, sorgen für eine exzellente Haftung der Schicht und verhindern damit vorzeitigen Verschleiß.

Schematische Darstellung einer Feuerverzinnungsanlage

Schematische Darstellung einer Feuerverzinnungsanlage. Die kontinuierliche Messung der Schichtdicke mit Röntgenstrahlen fließt über eine Steuereinheit sofort in den Abblasprozess ein.

USB-C-Stecker Steckkontakte

An moderne Steckkontakte wie USB-C-Stecker werden hohe Anforderungen gestellt – unter anderem gleichmäßige Schichtdicken der Verzinnung und gleichbleibende Kontaktkräfte.