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Story 047 – 1929 – Fürsorge

Geschenke von bleibendem Wert

Taschenuhren und Schmuck zum Arbeitsjubiläum

Lange Zeit erhalten verdiente Mitarbeiter für ihre Treue zu Wieland wertvolle Uhren oder Schmuck. Eine Wertschätzung, die für diese Generation von enormem Wert ist. Die emotionale Bindung zum Geschenk übertrifft bei Weitem den materiellen Wert.

Wann Wieland damit beginnt, Mitarbeitern zu Arbeitsjubiläen Taschenuhren zu schenken, lässt sich heute nicht mehr sagen. Ebenso wenig ist klar, wer in den Genuss der wertvollen Chronometer kam. Sicher ist hingegen, dass die Geschenke üblicherweise aus Anlass der 25-jährigen Betriebszugehörigkeit überreicht wurden, darauf weisen die eingravierten Widmungen hin.

Der ursprüngliche Preis der Uhren lässt sich heute nicht mehr ermitteln, aber auch der Laie erkennt beim ersten Blick auf die fein gearbeiteten Taschenuhren, dass es sich keinesfalls um günstige Massenware handelt. Viele der Uhren stammen aus der kleinen, aber feinen Uhrenmanufaktur F. Miller & Sohn in Ulm. 1879 gegründet, war das Familienunternehmen bis 1988 auf die Herstellung und den Vertrieb von Silber- und Goldwaren, Juwelen, Uhren und sogenannten Altertümern spezialisiert. Zum Verkaufsangebot zählten auch hochwertige Uhren des renommierten Herstellers A. Lange & Söhne aus dem sächsischen Ort Glashütte.

Später, als zunehmend Frauen bei Wieland arbeiten, werden die Jubiläumsgeschenke in Form eines Gutscheins von Ulmer Juwelieren überreicht, der von den Herren für eine Armbanduhr und von den Damen für ein Schmuckstück ihrer Wahl eingelöst wurde.

Mit dem Wachsen des Unternehmens kommt die schöne Tradition der Uhren- und Schmuckgeschenke irgendwann an ihre Grenzen. Ebenso wie die Weihnachtsgeschenke in Form von Wein und Schokolade. Einerseits haben nun diese Geschenke nicht mehr den materiellen und immateriellen Wert wie in der Vorkriegszeit oder in Zeiten des Wirtschaftswunders, andererseits gehen sie mit einem logistischen Aufwand einher, der beinahe ebenso hoch ist wie der Wert der Geschenke.

Umso mehr werden in vielen „Wieland-Familien“ noch heute die schönen Taschenuhren in Ehren gehalten, die der Vater oder Großvater einstmals zum 25-jährigen Arbeitsjubiläum erhalten hat.

Taschenuhr mit Gravur

Aus der Widmung geht hervor, dass Gottfried Bathray am 8. Februar 1929 mit dieser Taschenuhr aus dem Hause F. Miller & Sohn für seine 25-jährige Betriebszugehörigkeit geehrt wurde.

Taschenuhr Feinwerkkunst

Der aufklappbare Boden gibt den Blick auf ein faszinierendes Beispiel herausragender Feinwerkkunst frei. Die beinahe 100 Jahre alte Uhr funktioniert noch heute.